Minirock und fünf Gedanken: Die Welt ist, wie du bist
Neulich erinnerte ich mich an eine Geschichte, die auf wunderbare Weise zeigt, wie unterschiedlich wir die Welt wahrnehmen – je nachdem, wer wir sind und was uns bewegt.
Stell dir vor, ein Mädchen in einem kurzen Rock spaziert an einem Café vorbei. Sie ahnt nicht, dass sie zur Hauptdarstellerin einer kleinen Gedankenreise wird. Fünf Menschen beobachten sie, und jeder sieht etwas anderes.
- Der ältere Herr schüttelt den Kopf und denkt: „Die Jugend hat keinen Anstand mehr.“
- Die Frau mittleren Alters seufzt: „Hätte ich nur den Mut und die Figur, so etwas zu tragen.“
- Der junge Mann sieht ein Abenteuer: „ Sie ist wunderschön! Ich muss sie kennenlernen.“
- Der Geschäftsmann denkt an Konventionen: „Wie unprofessionell für den Alltag.“
- Die Künstlerin sieht Schönheit: „Eine perfekte Szene für mein nächstes Bild.“
Jeder dieser Gedanken erzählt mehr über die Person, die sie denkt, als über das Mädchen im Minirock. Die Moral dieser kleinen Geschichte? Wir sehen die Welt nicht, wie sie ist – wir sehen die Welt, wie WIR sind.
Die Brille unserer Gedanken
Unsere Überzeugungen, Erfahrungen und Stimmungen färben unsere Wahrnehmung. Was wir für „die Realität“ halten, ist oft nur ein Spiegel unserer inneren Welt. Wenn wir lernen, diesen Spiegel zu erkennen, können wir unser Leben bewusster gestalten:
- Warum nicht das Schöne sehen, wo andere nur Kritik üben?
- Warum nicht Mut und Inspiration erkennen, wo andere Neid verspüren?
Eine Einladung zum Perspektivwechsel
Beim nächsten Mal, wenn dich ein Gedanke über einen anderen Menschen überrascht, halte kurz inne. Frage dich: „Was sagt dieser Gedanke über mich?“ Vielleicht entdeckst du etwas Neues über dich selbst – und vielleicht sogar eine Welt, die freundlicher, inspirierender und überraschender ist, als du dachtest.
- Frage an die Leser: „Welche Situationen hast du erlebt, in denen du gemerkt hast, dass dein Blick von deinen eigenen Gedanken geprägt war?“
ODER
- Tipp für den Alltag: „Nimm dir heute einen Moment Zeit und versuche bewusst, eine neue Perspektive einzunehmen.“
Alles liebe und bis zum nächsten Mal
Deine Dorit